Auftakt einigermaßen gelungen – 3 :11 Auswärts-Sieg!
Endlich erfolgte nun am Freitag, den 18.09.2020, auch der Einstieg der Ersten von Bannewitz in den Punktspielbetrieb. Die Heidenauer waren im Vorjahr mit einigem Glück und durch die Reaktivierung ihrer Nummer 1 gerade dem Abstieg entwischt und hatten zuletzt nur knapp in Grumbach verloren. Wir waren nach einem halben Jahr Training ohne Härtetest gespannt, wo wir stehen. Sich gegenseitig im Training zu feiern ist das Eine, die Punkte auf dem Spielzettel die eigentliche Nagelprobe.
Heidenaus Erste zeigte sich motiviert beim Einspielen, allerdings nicht in Bestbesetzung. Marcus Schütze hatte sich zwar unlängst in Grumbach nicht als die erhoffte Bank für die Hausherren erwiesen, ist gleichwohl als Diva bekannt und kann sich in einen Rausch spielen. Für ihn stand Stefan Sauer als Nummer 2 am Tisch, davor Michael Jumel, dahinter Sebastian Dittrich und zum zweiten Mal als Ersatzmann Jens Bartnitzek, die Nummer 1 der Zweiten aus Heidenau.
Aus Bannewitz hatte sich das Quartett am altbekannten Treffpunkt versammelt, was auf der Liste vorne steht. Volker, das Schreiberlein, dem Marvin aus taktischen Gründen großzügig die Nummer 2 überlassen hatte und unsere gefühlte Nummer 1 der Zukunft, Richard.
Der Auftakt geriet durchwachsen: Schon beim Einspielen verhielten sich die Bälle der Gastgeber irgendwie anders als jene Tibhar 40+ SL, die wir uns extra besorgt hatten, um uns am Mittwoch vorzubereiten. Kaum ein Topspin gelang wie gewohnt. So nahm es kaum Wunder, dass Marvin und Richard, als erstes Doppel aufgestellt, wenig mit ihren Angriffen punkteten. Eine Fünf-Satz-Zitterpartie ging so verloren, obwohl der vierte Satz 11:1 vielversprechend geendet hatte. Das Duo zwei der alten Herren bewies genügend Cleverness den Gegnern ausreichend Gelegenheit zuzuschanzen, selbst die Bälle vorbei zu schießen. Zum Glück taten das die Sportfreunde Jumel und Bartnitzek stets zuverlässig genug, was zu einem 3:0-Eintrag im Protokoll führte. 1:1 nach den Doppeln, ein typischer Punktspielauftakt. Eine Stärke von Bannewitz war das paarweise Spielen noch nie wirklich gewesen.
Das erste Paarkreuz wurde aufgerufen. Volker zeigte sich wie immer unbeeindruckt vom Schnitt seines Gegners und schoss Stefan Sauer in einem kurzen Drei-Satz-Spiel die Bälle um die Ohren. Ohne eigenen Angriff und mit einer tüchtigen Portion Glück verdeutlichte der Chronist der Partie nach drei Sätzen dennoch, weshalb er auf dem zweiten Platz in der Aufstellung platziert wurde: nämlich, um die gegnerische Eins „anzunerven“. Damit durften die Jünglinge an die Tische und Marvin löste seine Aufgabe nach einem Anfangsweckruf doch recht überzeugend. Richard dagegen konnte es nicht fassen, dass wieder und wieder seine Bälle neben oder hinter dem Tisch aufschlugen. Dazu wirkte Sebastian Dittrich motiviert bis unter den Haarwurzeln und behielt zum zweiten Mal in fünf Sätzen die Oberhand. Es stand 2:4 nach Runde 1.
Die Stunde der Wahrheit, die Runde der direkten Duelle stand an und zum dritten Mal verpatzten die Bannewitzer ein Fünf-Satz-Spiel. Volker zog alle Register der Dramatik, die Tischtennis zu bieten hat, drehte ein 7:9 nach Auszeit, wehrte einige Matchbälle ab, nutzte seine eigenen zum Leidwesen seiner Mannschaftskameraden nicht, um schließlich mit 16:14 als tragischer Held in der Verlängerung gegen einen wirklich großartig auftrumpfenden Michael Jumel zu verlieren. Glücklicherweise wackelte der Schreibknecht in seiner Partie nur einmal, verlor etwas unglücklich den zweiten Satz in der Verlängerung, um danach überzeugend als Sieger mit den Kameraden abzuklatschen. Ohne Glanz, aber mit Glorie machten danach Richard und Marvin klar, dass ihre Live-PZ-Zahlen nicht aus dem Lotto stammten. Marvin gab Sebastian Dittrich mit 3:0 das Nachsehen, während Richard gegen Sven Bartnitzek nur kurz ins Zittern kam. Eher unglücklich verlor er den ersten Satz mit 11:9. Mit 3:1 endete diese Runde also für die Gäste, womit der Vorsprung auf 3:6 ausgebaut werden konnte, was normalerweise als Garant für einen Sieg gilt.
Die Schlussrunde wurde eingeläutet und die erbrachte nicht das übliche 2:2, sondern führte im Gegenteil zu guter Letzt zum erhofften Sieg mit ordentlichem Ergebnis bei den kleinen Punkten. Alle Bannewitzer konnten nämlich punkten, wobei Marvin und Richard wiederum einen Satz liegenließen – „Souverän“ sieht eigentlich anders aus. Es sei allerdings vermerkt, dass sie die besseren Gegenüber der Heidenauer als Kontrahenten hatten.
Was ist im Ergebnis festzuhalten? Wir haben uns ordentlich in der Kreisunion zurückgemeldet. Glanzlos, jedoch erfolgreich. Bleibt zu hoffen, dass es wirklich die „komischen“ Bälle waren und wir nicht zu sehr im eigenen Saft gekocht haben. Am 1. Oktober muss ein überzeugender Heimsieg her. Dann kommt der TSV Reinhardtsgrimma, der dem Abstieg dank Corona von der Schippe gesprungen ist, bevor mit Graupa 3 der erste Härtetest wartet.
Die Einzel-Ergebnisse: Schubert 2,5, Rittner 3,5, Vogel 3,0 und Zöllner 2,0.
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